• Beitrag veröffentlicht:April 15, 2019
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Ein kostengünstiges Medikament, das bereits bei anderen Krankheiten eingesetzt wird, könnte der Schlüssel zu einer völlig neuen Art der Krebsbehandlung sein – und zwar nicht durch das Abtöten von Krebszellen, sondern durch deren einfache Umprogrammierung.

Diese Erkenntnisse stammen aus spannenden kanadischen Forschungsarbeiten an Patienten mit Hirntumoren. Die Studie ergab, dass DCA – oder Natriumdichloracetat – die Tumore schrumpfen lassen kann, indem es den Stoffwechsel der Krebszellen verändert. Obwohl die Studie mit nur fünf Patienten klein war, sagen die Forscher, ihre Ergebnisse seien ein „prinzipieller Beweis“ dafür, dass dieser Behandlungsansatz funktioniert.

Da es sich bei DCA jedoch um ein Generikum handelt, können die großen Pharmaunternehmen keine Exklusivität für den potenziellen Verkauf beanspruchen, wenn sie beschließen, weitere Studien über Krebs zu finanzieren. Die einzige verbleibende Möglichkeit, seinen potenziellen Platz in der Onkologie weiter zu erforschen, liegt bei den Universitäten, den Gesundheitsbehörden und der Unterstützung durch Fördereinrichtungen.

„Das war am Anfang die größte Herausforderung: keine Unterstützung durch die Industrie, keine klinischen Anwendungen“, erklärt Dr. Evangelos Michelakis.

Doch mit der großzügigen Unterstützung potenzieller Geldgeber und der Arbeit der wissenschaftlichen Gemeinschaft ist alles möglich.

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