• Beitrag veröffentlicht:Dezember 22, 2016
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Das internationale Interesse an Dichloracetat als potenziellem neuen Krebsmedikament, das im Gegensatz zu den herkömmlichen Chemotherapeutika wenig bis gar keine Nebenwirkungen verursacht, ist ständig gewachsen. Eine frühere Studie des berüchtigten Dr. E. Michelakis ergab, dass die therapeutische Effizienz von DCA gesteigert werden könnte, wenn es mit DNA-Methylierungshemmern wie Vidaza (Azacitidin) kombiniert wird.

Nach dieser Spekulation führte eine Gruppe von Forschern eine Studie durch, die diese Hypothese bestätigte und zu dem Schluss kam, dass Dichloracetat zusammen mit anderen Krebsmedikamenten wie Vidaza oder Dacogen eingesetzt werden könnte, um bei niedrigeren Konzentrationen bessere Ergebnisse zu erzielen. Die Studie enthüllte auch viele andere interessante Eckpunkte zu diesem Thema.

Zunächst einmal fand die Studie heraus, dass die SLC5AB-Strukturen für den Transport von DCA in die Tumorzellen erforderlich sind. Dies zeigte sich insbesondere bei Brustkrebs-, Dickdarmkrebs- und Prostatakrebszellen.

Die Forschergruppe fand heraus, dass Dichloracetat über die SMCT1 (Natrium-gekoppelte Monocarboxylat-Transporter) oder die SLC5AB-Transporter (basierend auf der Nomenklatur der Human Genome Organization) in die Zellen gelangt. Dies ist sehr wichtig, da wir nun erfahren können, welche Arten von Medikamenten gut mit Dichloracetat zusammenpassen. Darüber hinaus können wir auch verstehen, welche Substanzen uns daran hindern können, die gewünschte Wirkung von DCA zu erzielen.

Die Untersuchung hat gezeigt, dass der durch Natriumdichloracetat ausgelöste Tod von Tumorzellen aktives SLC5AB erfordert, um stattfinden zu können. Haben die Zellen veränderte DCA-Transporter, lässt die therapeutische Wirkung nach. Andererseits hat die Studie gezeigt, dass DCA in Krebszellen, die reichlich SLC5AB-Transporter aufweisen, höhere Apoptoseraten auslöst. Dies brachte uns auf die Idee, dass man bessere Ergebnisse bei der Antitumorbehandlung erzielen könnte, wenn man Therapien kombiniert, die die SLCA5AB-Expression stimulieren und DCA enthalten.

Dies könnte auch daran liegen, dass Medikamente wie Vidaza(5′-Azacytidin) und Dacogen(Decitobin) die erhöhte DNA-Methylierung in Tumorzellen verhindern und somit die Expression sowie die Struktur der SL5A8-Transporter erhalten. Darüber hinaus reduziert diese Form der Kombinationstherapie die benötigte Menge an Dichloracetat.

Auf diese Weise zeigt Natriumdichloracetat eine stärkere Anti-Tumor-Wirkung und kann über Jahre hinweg eingenommen werden, da die Möglichkeit von Nebenwirkungen wie Neuropathie gegen Null geht.

Wir freuen uns zu hören, dass DCA das Potenzial hat, eine lebensrettende Behandlung zu sein, die durch den zusätzlichen Einsatz von Arzneimitteln zur Hemmung der DNA-Methylierung verstärkt werden könnte.

Die jüngsten Ergebnisse der Studie liefern eine Handvoll Hinweise darauf, dass diese Art der Kombinationstherapie in Zukunft mehr Menschen im Kampf gegen Krebs helfen könnte.

Wenn Sie sich für die Studie interessieren, finden Sie unten mehr Informationen:
Die Rolle von SLC5A8, einem Plasmamembran-Transporter und Tumorsuppressor

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